Baustellen sind Heterotopien der Unterbrechungen und der Neujustierung, Orte des Übergangs. Orte, an denen die Gemachtheit von Stadt sich offenbart. Baustellen sind performatives Stadt-Machen. Löcher werden ausgehoben, Materialien gestapelt, es gibt Schaulustige, provisorische Hilfsstützen und Sichtschutzzäune. Auf Ankündigungs-Billboards wird die Zukunft angeschlagen, in illustrierten Architekturrenderings. Baustellen als räumlich-materielles und temporäres Phänomen interessieren mich. Aber auch ihre Verstricktheit mit der Umgebung. Baustellen als Beziehungsräume, Orte der Public-Private Relationships, Beziehungen zu einer Umgebung die vorher war. Brücken zu einer Zukunft die ersehnt wird.
Wie fungieren Baustellen in zeitgenössischen Konzepten von Stadt? Wie unterscheiden sich Baustellen als diskursive Orte von partizipativen Kunstwerken im öffentlichen Raum? Passen Baustellen nicht famos in die Idee der Festivalisierung der Stadt? Sind Baustellen Störung oder Zirkus? In kleinen Straßenausbesserungen, als auch in Großprojekten wie Elbphilharmonie und Stuttgart 21 vermute ich performativ künstlerische Qualitäten aber auch die Möglichkeit des Protestes und der Teilhabe.
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